Hereinspaziert: Alter Friedhof Wabern «gestern – heute – morgen»

Wann

10.08.2016    
19:00 - 21:00

Wo

Alter Friedhof Wabern
Waldblickstrasse 26, Wabern, 3084

Veranstaltungstyp

Hereinspaziert: Alter Friedhof Wabern „gestern-heute-morgen“
Am 10. August trafen sich um 19 Uhr – sechs Tage nach Mani Matters Geburtstag (er
wäre 80 Jahre alt geworden) – gegen 20 Personen beim Eingang zum alten Friedhof
hinter der Kirche. Klaus Gfeller, ehemaliger Friedhofsverwalter der Gemeinde Köniz
führte uns durch die wunderschöne Parkanlage, indem er immer wieder Zeilen aus
Mani Matters Texten einflocht, u.a.: „Die Strass, woni drann wone“. Mani Matter hatte
ja eine Zeitlang an der Weidenaustrasse gewohnt.
Der 9000m2 grosse Friedhof wurde 1948 eröffnet und bietet Platz für 650
Grabstätten. Die Lage des Friedhofes hinter der Kirche wurde als ideal angesehen,
doch bald stellte sich heraus, dass durch das Hangwasser das Friedhofgelände
negativ beeinflusst wurde. Das jetzige Kirchenstübli wurde damals als Urnenzimmer
gebaut und war Richtung Friedhof offen.
Heute finden hier keine Bestattungen mehr statt und die alten Gräber werden
aufgehoben. So hat sich der Friedhof langsam zu einem Park gewandelt. Die noch
vorhandenen kunstvollen Grabstätten und der alte Baumbestand hat Künstler und
Filmschaffende inspiriert dort zu wirken. So kann z.B. ein Musik-instrument von René
Ramp „bespielt“ werden. Und für einen Tatort-Krimi wurde er als Kulisse gewählt.
Über die Zukunft des Friedhofareals gibt es noch keine Pläne. Über viele Ideen
wurde schon diskutiert, so z.B. über den Erhalt als Parkanlage oder als Waldfriedhof
oder auch über die Nutzung als Campingplatz während des Gurtenfestivals….
Eines steht fest: Die Grabruhe dauert noch bis ins Jahr 2030.

Die Strass, won i drann wone
Ir Lüt, i wonen anere Strass
und nid symbolisch meinen i das
i wonen anere Strass, wi gseit
wo zum Fridhof geit
I cha vom Fänschter us d’Umzüg gseh
mit Efeuchränz und Bluemebouquet
wen alben eine derhär chunnt da
mit de Füess vora
En andre villicht mahneti das
geng dra gly näm dr Schryner scho ds Mass
ou ihm für ds tannige letschte Chleid
und das tät ihm leid
Ig aber findes schön das mys Bett
vorlöifig no ke Holztechel het
und das i geng no dr Himel gseh
fröit mi drum fescht meh
die Strass won i drann wohne isch zwar
so dänken i e Sackgass s’isch wahr
hingäge für mi und i gniesse das
no ke Einbahnstrass

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